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Radverkehr

Radfahrer auf der Neuseenbrücke südlich von Leipzig
Neuseenbrücke südlich von Leipzig  © SMWA/Götz Schleser

Das Rad ist verstärkt in den Fokus einer zukunftsweisenden Mobilitätspolitik gerückt. Ein Wertewandel spiegelt sich im geänderten Mobilitätsverhalten wider, bei dem der Radverkehr eine zunehmende Rolle im Bereich der Nahmobilität und beim Zugang zu weiteren Mobilitätsangeboten spielt.

Radfahren ist nachhaltig, umwelt- und klimafreundlich sowie ressourcenschonend. Es leistet einen Beitrag zur Lebensqualität, Stadtbelebung, effektiven Nutzung verfügbarer Flächen und zur effizienten Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur in den Kommunen. Nicht zuletzt stärkt es den Radtourismus und fördert Gesundheit und Erholung. Auf Basis all dieser Vorteile möchte der Freistaat Sachsen den Radverkehr im Sinne einer integrierten Mobilität noch mehr als bisher stärken. Neue Ansätze und Möglichkeiten durch Digitalisierung, Vernetzung und E-Mobilität bieten dabei Chancen, die Attraktivität des Radverkehrs weiter zu erhöhen.

In Sachsen gibt es 1.860 km straßenbegleitende Radwege an Bundes-, Staats- und Kreisstraßen (Stand 01/2023). Eine landesweite Radwegedatenbank, welche Informationen über die Radwege des Freistaates und des Bundes umfasst, wurde entwickelt und wird kontinuierlich optimiert. Sie soll dazu beitragen, den strategischen Ausbau der Netze gezielt aufeinander abzustimmen, die Wegweisung zu verbessern und den Erhaltungsbedarf zu managen.

Alternative Lösungen für straßenbegleitende Radwege (ALRad)

Zwei Fahrräder fahren aufeinander zu. © SMWA/Götz Schleser

Mit dem Vorhaben ALRad soll in Sachsen eine attraktive außerörtliche Radverkehrsführung geschaffen werden. Straßenbegleitendende Radwege sind in der Realisierung oftmals langwierig und aufwändig. ALRad sieht daher vor, Alternativen zu finden, die kurzfristig umsetzbar und kostengünstig sind. Ziel des Vorhabens ist zudem, die Umsetzung des Alltagsradnetzes zu beschleunigen. Mit intelligenten, gegebenenfalls baulichen Maßnahmen sollen parallele Radverkehrsführungen zu Bundes- und Staatsstraßen aktiviert und zu sicheren, komfortablen Lösungen hin entwickelt werden. Im besonderen Fokus der Untersuchung stehen Lückenschlussmaßnahmen. Für viele Kommunen bieten sich damit konkrete Möglichkeiten einer schnellen Umsetzung notwendiger Radverkehrsverbindungen.

Sachsen. Mobil. Aufs Rad.

Ein Radfahrer auf dem Lastenrad und einer auf einem klassischen Fahrrad im Park. © SMWA/Götz Schleser

Die Radverkehrskonzeption Sachsen setzt unter dem Motto »Sachsen. Mobil. Aufs Rad.« den Rahmen für die weitere strategische Ausrichtung der Radverkehrsaktivitäten und bildet die Grundlage für die zukünftige Entwicklung des Alltags- und des touristischen Radverkehrs im Freistaat. Sie soll den Alltagsradverkehr und den Radtourismus deutlich stärken und definiert Ziele, Leitsätze sowie Lösungen in verschiedenen Handlungsfeldern für die Entwicklung einer nachhaltigen Mobilität. Die Radverkehrskonzeption richtet sich an alle Akteure des Radverkehrs in Politik, Verwaltungen und Verbänden. Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten ist es, das Radfahren attraktiver und sicherer zu gestalten, die Serviceangebote rund ums Rad weiter zu verbessern und die Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger zu fördern.

Förderung von Lastenfahrrädern

Ein Mann mit einem Lastenfahrrad steht vor einem fahrenden Zug. © SMWA/Götz Schleser

Mit der Förderung von Lastenrädern unterstützt Sachsen konkret die umweltfreundliche Mobilität im Freistaat und gleichzeitig den Einsatz moderner Verkehrsmittel für den städtischen Raum. Antragsberechtigt sind Vereine, kleinere und mittlere Unternehmen, Kommunen und Zweckverbände. Gefördert wird die Neuanschaffung von fabrikneuen Lastenfahrrädern und elektrisch unterstützten Lastenfahrrädern (Pedelecs) bis 1 Kubikmeter Transportvolumen und/oder bis 150 Kilogramm Nutzlast. Für die Anschaffung eines Lastenfahrrads gibt es einen Zuschuss in Höhe von bis zu 500 Euro. Der Zuschuss je Lastenpedelec beläuft sich auf bis zu 1.500 Euro. Je Antragsteller sind jährlich bis zu fünf Lastenfahrräder oder Lastenpedelecs förderfähig. Die Räder können als baulich einspurige oder mehrspurige Fahrräder konstruiert sein und müssen eine Lasten-Zuladung von mindestens 40 Kilogramm (zuzüglich Fahrergewicht) ermöglichen.

Radschnellwege

Beschilderungen von Radwegen, welche nach Glauchau, Pölbitz, Aue, Planitz und Weißenborn weisen.
Mulderadweg  © SMWA/Götz Schleser

Radschnellwege können einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Alltagsradverkehrs leisten. Sie dienen ausschließlich dem Radverkehr und ermöglichen ein durchgängig sicheres und komfortables Fahren mit hohen Geschwindigkeiten. Durch sie können neue Reichweiten für den Radverkehr erschlossen werden.

SachsenNetz Rad

Mulderadweg mit einem Radfahrer im Vordergrund und Osterstein sowie Paradiesbrücke in Zwickau im Hintergrund
Mulderadweg bei Schloss Osterstein in Zwickau  © SMWA/Götz Schleser

Das SachsenNetz Rad ist das touristische Hauptnetz der Radwege in Sachsen. Es umfasst 10 Radfernwege, mehr als 60 regionale Hauptrouten und sonstige Strecken, welche die schönsten Ziele im Freistaat verbinden. Das SachsenNetz Rad wird ständig ausgebaut. In der aktuellen Ausbauplanung umfasst es 5.176 km Radwege, davon 2.254 km Radfernwege, 2.357 km regionale Hauptradrouten sowie 565 km sonstige Strecken in unterschiedlicher Baulast.

Informationen für Kommunen

Radwegemarkierung auf der Straße © SMWA/Götz Schleser

Landkreise, Städte und Gemeinden sind die Hauptträger des Radverkehrs auf ihrem Gebiet. Bei der Planung und Umsetzung von Vorhaben sind Radverkehrskonzepte vorteilhaft. Wie kann die Förderung beantragt werden? Was ist bei der Beschilderung von Radwegen zu beachten? Können Waldwege durch den Radverkehr mitgenutzt werden? Welche Bedingungen müssen Fahrradabstellanlagen erfüllen? Welche Möglichkeiten des Austauschs und der Zusammenarbeit zwischen Kommunen gibt es? Antworten auf diese Fragen sowie die Antragsunterlagen für die Teilfortschreibung SachsenNetz Rad gibt es auf der Informationsseite für Kommunen.

Fragen?

E-Mail: radverkehr@smwa.sachsen.de

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